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28.3.2024 - 12:57

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Der Altmühlraum im Dreissigjährigen Krieg

Auch das Altmühltal blieb vor Krieg, Not und Plünderung nicht verschont. Pappenheim wurde 1632 von den Schweden erstürmt, Eichstätt 1634 erheblich zerstört.

Von der bei Weißenburg liegenden Wülzburg aus versuchten schwedische Truppen am Palmsonntag 1632 Pappenheim anzugreifen. Der rasche Durchzug verhinderte Schlimmeres. Im Juni 1633 kamen schwedische Truppen erneut und eroberten Stadt und Burg. Nach einem Jahr endete die Besatzung. Stadt und Umgebung wurden weitgehend menschenleer. Weihnachten 1638 zerstörte ein Blitzeinschlag Teile des Pappenheimer Bergfrieds.

Das benachbarte Eichstätt konnte sich im April 1633 zunächst mit Hilfe einer Kontributionszahlung an die Schweden retten. Im Oktober eroberten bayerische Truppen die Bischofsstadt zurück. Am 6. Februar 1634 besetzten schwedische Soldaten erneut die Stadt und plünderten sie am 12. Februar: 6 Kirchen und 440 Häuser wurden verbrannt.

Solnhofen, zwischen Pappenheim und Eichstätt gelegen, hatte ebenfalls schwer unter der Soldateska zu leiden. So heißt es in einem Bericht von 1633: Solnhofen nunmehr über Jahr und Tag sedes belli, dass nicht allein die alten Leute mit immerwährenden schweren Exekutionen ausgesaugt, sondern auch mit Einquartierung, Durchzügen und Ausplünderungen dermaßen verödet und ruiniert werden, dass zumindest der halbe Teil der Mannschaften, Weib und Kinder zu schweigen, durch Schwert, Hunger und böse Krankheit aufgefressen werden, die übrigen, sonderlich im Altmühltal und auf dem Hahnenkamm leben, in solcher Mühseligkeit, dass es fast weder mit der Zung noch Feder genugsam zu erzählen.

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