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28.3.2024 - 11:31

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Einleitung

Der Anfang der planmäßigen Bekämpfung der Lungentuberkulose als Volkskrankheit in Mittelfranken fällt in das Jahr 1896.
Im März jenes Jahres nämlich gründete sich unter Führung des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, des K. Geheimen Hofrates Dr. von Schuh, und unter Mitwirkung verdienstvoller Männer der „Heilstättenverein Nürnberg“, der sich die Errichtung und den Betrieb für Lungenkranke aus dem Volke zur Aufgabe setzte. Seinen Bemühungen gelang es, zu Engelthal, B.-U. Hersbruck, eine Heilsstätte für erkrankte Männer ins Leben zu rufen und im Jahre 1900 ihrem Zwecke zuzuführen.
Zehn Jahre später entstand zu Nürnberg der „Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose“ dessen Protektorat im Jahre 1908 seine königliche Hoheit Prinz Ludwig von Bayern übernahm.

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Die von diesem Vereine auf unsere Anregung geschaffene Auskunfts- und Fürsorgestelle für Lungenkranke unter Leitung des K. Hofrates Dr. Flatau und des praktischen Arztes Dr. U. Frankenburger entwickelt eine ebenso ausgedehnte wie ersprießliche Tätigkeit.
Zugute kommt ihm dabei die hochherzige Stiftung des K. Kommerzienrates Schramm in Nürnberg, der dem Vereine eine groß angelegte, von Männern wie Frauen besuchte Walderholungsstätte in der Nähe von Rückersdorf, B.-U. Lauf, zu Eigentum überwies.
Durch Angliederung einer Abteilung für Kinder mit Waldschule soll einem mehrfach gefühlten Bedürfnisse abgeholfen werden.
Dem Vorgehen von Nürnberg folgte alsbald die Stadt Fürth.
Sie errichtete im Jahre 1903 aus Mitteln der Gemeinde eine Heilstätte für Frauen im nahen Stadtwalde und im Anschluss hieran unter Beihilfe der Versicherungsanstalt im Jahre 1908 ein Walderholungsheim für Männer und Frauen.
Unabhängig hiervon hat die Versicherungsanstalt allenthalben im Anstaltsbezirke auf die Bildung von Vereinen zu Bekämpfung der Tuberkulose hingewirkt und diese zur Errichtung von Auskunfts- und Fürsorgestellen veranlasst.

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Zur Zeit besteht ein Netz solcher Fürsorgestellen in Ansbach, Dinkelsbühl, Erlangen, Fürth, Georgsgmünd, Gunzenhausen, Lauf, Neustadt a.A., Nürnberg, Roth a.S., Rothenburg o.T., Schwabach, Uffenheim und Weißenburg i. B.
Zur Ergänzung dieser Kampfmittel wäre vielleicht noch eine Heimstätte, ein Invalidenhaus für Lungenkranke, zu wünschen um damit die wegen der Angehörigen des Kranken notwendige Isolierung leichter durchführen zu können.
Die Versicherungsanstalt ist diesem Gedanken mit Ausschußbeschluss vom 12. November 1906 näher getreten; sie musste angesichts der mit solchen Anstalten anderwärts gemachten Erfahrungen und beim Mangel gesetzlicher Zwangsmaßregeln im weiteren Verlaufe von der Durchführung absehen.
Bisher bediente sich die Versicherungsanstalt zur Unterbringung männlicher Erkrankter der Lungenheilstätte Engelthal, die ihr vor der Eröffnung an in der dankenswertesten Weise für ihre Kranken zur Verfügung gestellt war.
Da jedoch der Umfang der Heilstätte dem bedeutenden Andrange der Kranken nicht zu genügen vermochte und deshalb die Aufnahme nur in beschränktem Maße erfolgen konnte, so sahen sich die Hilfsbedürftigen häufig gezwungen, lange auf die ersehnte Erledigung einer Stelle zu warten. Auch die Inanspruchnahme auswärtiger Anstalten durch die Versicherungsanstalt wie Bischofsgrün, Donaustauf, Planegg vermochte dem Bedürfnisse nicht zu genügen; daher entschloss sich Vorstand und Ausschuss um so leichter die geplante Heimstätte in eine Heilstätte für Männer umzuwandeln.
Inzwischen hat die Anstalt in Engelthal eine beträchtliche Vergrößerung erhalten. Trotzdem wird sie nicht imstande sein, den sich täglich mehrenden Aufnahmegesuchen Privater und der Versicherungsanstalt zu genügen.

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