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28.3.2024 - 11:29

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Ich sehe was, was du nicht siehst

Zwei Künstlerinnen stellen zusammen in der Stadtmühle aus

Die bei Augsburg wohnenden beiden Künstlerinnen Andrea Groß und Brigitte Heintze haben sich für diese Ausstellung in den städtischen Räumen im Haus neben der Stadtmühle zusammengetan und haben keine Scheu davor, ihre Kunstwerke einem unmittelbaren Vergleich auszusetzen, vielmehr dürften sich ihre Bilder, Collagen und Linoldrucke gegenseitig stärken.
Andrea Groß hat sich mit ihren Linolschnitten und Collagen überregional bekannt gemacht. Linolschnitt als Kunstgattung wird von vielen etwas belächelt, da früher in der Schule im Kunstunterricht sich damit ganze Generationen von Kindern und Jugendlichen abquälen mussten. Und wie schnell hatte man sich verschnitten oder im schlimmsten Fall selbst verletzt. Aber wer dabei geblieben ist, der hat die Möglichkeiten der Vereinfachungen und Reduzierungen schätzen gelernt. Andrea Groß hat dies bei sich selbst erfahren: „Seit über 30 Jahren bin ich eine begeisterte Linolschneiderin. Linolschnitt ist ein bemerkenswertes Gestaltungsmittel – einfach und unmittelbar. Die Suche nach der richtigen endgültigen Form, sorgsames Arbeiten, präzises Komponieren… Die Lust auf Handwerk. Auf schneiden und drucken, auf Farbe, der Mut zum klaren Ausdruck, ein Ringen, das Wesentliche herauszuarbeiten.“ Das Ergebnis ihrer nach anstrengender Schneidarbeit entstandenen Drucke sieht dennoch so einfach aus, benötigt aber lange Erfahrung und Mut zum Laufenlassen des Messers, wenn sie schwungvolle Linien dicker und breiter gesetzt hat und mit großer Sicherheit einer Gestalt Leben einhaucht. Ihre mehrfarbigen Drucke zeigen, dass nicht allein das Schneiden hohe Kunst ist, sondern auch die Kunst des Druckens genauso beherrscht werden muss.
Brigitte Heintze lebt ebenfalls in und um Augsburg und hat dort ihren Lebensmittelpunkt gefunden. Sie war schon vor sechs Jahren an einer Ausstellung in Pappenheim beteiligt. Neben Malereien in Öl liebt sie durch Übermalungen oder Überzeichnungen veränderte Fotos und Grafiken, wobei mittels aufgetragener Farbschichten und Überlappungen völlig neue Bilder entstehen. Diese intensive Beschäftigung mit den ursprünglichen Gestaltungen führt zu völlig anderen Wahrnehmungen. Seit einem Finnlandaufenthalt beschäftigt sich Brigitte Heintze bevorzugt mit der Landschaftsdarstellung in ihrer Malerei. Landschaft ist für sie nicht einfach das, was man draußen sieht, sondern das, was ihr inneres Auge dabei wahrnimmt. Sie gibt daher in ihren Bildern ihre persönliche Sichtweise und Sinneseindruck wieder. So geht es ihr bei den Landschaftsstudien weniger um eine wiedererkennbare Wirklichkeit, sondern mehr um die geistig-seelische Situation, die sie bei dieser Arbeit empfindet. Sie wird Malereien in Öl auf Leinwand sowie auf Papier und Übermalungen von Fotos zeigen, aber auch überzeichnete Druckgrafiken.
Der Kunst- und Kulturverein ist gespannt, welche ihrer Werke die Künstlerinnen in ihrer Ausstellung in Pappenheim aufhängen werden und freut sich auf eine anregende Bilderschau. Die zusammen mit der Stadt Pappenheim organisierte Präsentation der beiden Künstlerinnen findet in den städtischen Räumen im Haus neben der Stadtmühle statt, wie die Galerieräume genannt werden.
Ausstellungseröffnung am 2. Oktober, 11:15 Uhr im Museum neben der Stadtmühle, Stadtmühle 1, 91788 Pappenheim, Eingang von der Klosterstraße aus.
Die Ausstellung ist bis zum 20. November 2022 sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei, Spenden für die Arbeit des Kunst- und Kulturvereins sind natürlich willkommen.
Die jeweiligen Hygieneregeln sind zu beachten

Donnerstag, 22. September 2022 10:02 Uhr | Alter: 2 Jahre | Dieser Artikel wurde 16980 mal gelesen


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