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29.4.2024 - 22:54

Wie kann man alte Häuser retten?

Reihe Vitalisierung der Provinz

Förderverein für Kunst und Kultur

Der Vorsitzende der Altstadtfreunde Nürnberg zu Gast in Pappenheim

Die Abbruchlawine rollt weiterhin durch unsere Dörfer und Städte, entgegen aller Beteuerungen von Politikern und Umweltschützern steht die Erhaltung vermeintlicher desolater Gebäude kaum mehr im Mittelpunkt bei der Diskussion um die Zukunft unserer Umwelt. Die Großstadt Nürnberg zeigt sich allerdings als „gebranntes Kind“ mit den großflächigen Kriegszerstörungen und nach dem Stopp der Abrisswelle hier viel einsichtiger. Das war nur möglich, weil ein rühriger Verein – die Altstadtfreunde Nürnberg – durch pragmatisches Vorgehen das Bewusstsein für die historische Bausubstanz und deren Qualitäten auch den Nürnbergern nahe brachte und selbst als Bauherr aktiv wurde.
Dem Kunst- und Kulturverein Pappenheim ist es gelungen, den Vorsitzenden dieses großen Vereins nach Pappenheim einzuladen, um von ihm zu erfahren, wie das geht, alte leerstehende Häuser zu retten. Karl-Heinz Enderle ist kein Baufachmann, aber trotzdem ein Kenner alter Fachwerkhäuser und kann die Menschen für dieses Thema begeistern und mitnehmen. Er war als Gymnasiallehrer in Nürnberg tätig und steht dem Verein seit über einem Dutzend Jahren vor.
Sein Vortrag wird sich mit der Rettung und Instandsetzung von leerstehenden Häusern beschäftigen, landauf, landab ein höchst aktuelles Thema. Bayernweit sind hunderte von historischen Häusern, oft eingetragene Denkmäler, vom Verfall und vom Abriss bedroht. Ein Leuchtturm ist in dieser Hinsicht jedoch die Nürnberger Altstadt, wo sich mit den Altstadtfreunden ein starker Verein konstituierte, der die weitere Vernichtung der historischen Substanz stoppte. Seither hat die Initiative 20 Häuser in Eigenregie saniert und darüber hinaus ein weiteres Dutzend durch Zwischenerwerb in seinem Bestand gesichert und neu mit Leben erfüllt. Als neustes Projekt haben sich die Altstadtfreunde mit dem seit 2012 leerstehenden Pilatushaus direkt unterhalb der Burg das größte und schönste Nürnberger Fachwerkhaus vorgenommen.
Kann diese vorbildliche Initiative ein Vorbild für die Kleinstadt Pappenheim mit ihren vielen leerstehenden Gebäuden sein?
Freitag, 12. April 2024, 19 Uhr
Bürgersaal im Haus Deisingerstraße / Ecke Stadtvogteigasse, Eingang in der Passage, Pappenheim. Der Raum im Dachgeschoss ist über einen Aufzug gut erreichbar.
Achtung: Der im Veranstaltungsprogramm und im Heft Carpe Diem angekündigte Veranstaltungsort K14 in der Klosterstraße wurde in den Bürgersaal verlegt.
Eintritt frei, der Verein freut sich über Spenden für seine Kulturarbeit.

Donnerstag, 04. April 2024 16:10 Uhr | Alter: 25 Tage | Dieser Artikel wurde 1124 mal gelesen


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