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5.11.2024 - 23:44

St. Michael Kirche in Niederpappenheim

Kirche St. Michael

Schon in der Schenkungsurkunde der edlen Frau Reginsind von 802 wird Niederpappenheim erwähnt. Es ist wohl anzunehmen, dass bereits zu dieser Zeit ein Kirchlein dort gestanden hat oder in den darauf folgenden Jahren errichtet wurde. Denn Papst Leo IX soll sie 1050 in eigener Person geweiht haben.

In diese Kirche waren die Einwohner von Zimmern, Übermatzhofen und Niederpappenheim gepfarrt, jedenfalls die Kloster-Walburgischen, Marschallkisch Pappenheimischen und Kloster Solnhofischen Untertanen beider Ortschaften. Als im Jahre 1372 der Marschall Heinrich zu Pappenheim das Augustiner-Eremiten-Kloster stiftete, bemühte er sich, auch die Versehung der Kirche und Pfarre Niederpappenheim zu bessern. Die Verhandlungen mit dem Kloster St. Walburg in Eichstätt waren erfolgreich. Vorerst für ein Jahr betreute der Prior des Augustiner Klosters Pappenheim, Kirche und Pfarre St. Michael. Da von Seiten des Klosters Walburg kein Widerspruch erfolgte, ist anzunehmen, dass auch weiterhin die Seelsorge vom Kloster St. Augustin erfolgte.

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Eingangsbereich

Im Jahr 1437 übergibt die Äbtissin von St. Walburg dem edlen Reichserbmarschall Haupt von Pappenheim die Pfarrkirche Niederpappenheim mit allen ihren Rechten und Zugehörungen für eine Summe Gelds. Seither blieb die St. Michaelkirche endgültig im Besitz der Marschälle von Pappenheim.

Vor dem offiziellen Übertritt der Herrschaft Pappenheim zum evangelischen Glauben übernahm der Verweser und Kaplan der Bürgerpfründe St. Andreas („die Caplaney uf dem Berge“), Johannes Hugel die verwaiste Kirche und Pfarre Niederpappenheim.

Aus Rechnungen der Zinßmeisterei (ehem. Kloster St. Augustin) ersehen wir, dass beim Bau des Kirchhofes 1604 das herrschaftliche Wappen an die vordere Kirchentür gemalt wurde, auch dass ein Dächlein über das Beinhaus (Karrner) angebracht wurde. 1629 ist das Gotteshaus vergrößert worden und hatte nun drei Glocken.

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Infotafel

1777 erfolgte ein „vergnüglicher Kirchenbau, wie noch nicht gehabt, noch nie gesehen“. Die Kirche wurde fast von Grund auf neu gebaut, mit Orgel versehen und erhielt ihre jetzige Gestalt. Neben den freiwilligen Hand– und Spanndiensten beider Ortschaften kostete der Bau 1.662 Gulden. Bei dem ersten Gottesdienst sollen nach allgemeiner Schätzung mehr als 2.000 Menschen zugegen gewesen sein. Die Erweiterung machte sich bald bezahlt, als nach 1791 auch die bisher nach Solnhofen gepfarrten, ehemals Markgräfischen Untertanen aus Zimmern und Übermatzhofen dazukamen.

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Grabsteine

1908 wurde die jetzige Orgel eingebaut; 1912 der äußere Männeraufgang zur Empore angelegt; 1921 das Totenhaus an der Nordseite der Kirche vom Maurermeister Karl Walter aufgebaut. 1966 erfolgte die Generalreparatur in siebenmonatiger Kleinarbeit. Der Turm wurde massiv fundiert, kanalisiert, sowie eine elektrische Heizung installiert.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Hans Navratil und der Evang. Kirchengemeinde Pappenheim für die Bereitstellung dieses Artikels.

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Adresse

St. Michaelskirche
Niederpappenheim
91788 Pappenheim

Anfahrts- und Lageplan

Bitte klicken Sie für die Anfahrtsplanung auf den Marker in der Karte.

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Quellennachweis

Bildnachweis: Tobias Kreißl (Kirche St. Michael, Eingangsbereich, Infotafel, Grabsteine)
Literaturnachweis:
Hans Navratil, Evang. Kirchengemeinde